Projekt Singen - Schmidmeier NaturEnergie GmbH

Die Reichenauer Gärtnersiedlung – Regionaler Vorreiter im Gemüseanbau

Nachdem es für fünf Familienbetriebe auf der Insel Reichenau zu eng geworden ist, hat man sich in einem einzigartigen Kraftakt zur Umsiedlung aufs „Festland“ entschieden. Direkt an der Autobahn A 81 wurde Fläche erworben und mit Gewächshäusern bebaut. Mit einer Anbaufläche von 13 ha unter Glas – teilweise konventionell, teilweise biologisch bewirtschaftet, zählt das Unternehmen heute zu den Top-Gemüsebaubetrieben in Süddeutschland. Es wird hochwertiges Fruchtgemüse erzeugt – die Produktpalette umfasst unter anderem Tomaten, Gurken, Paprika und Auberginen.

Als naturnahes Unternehmen legt die Reichenauer Gärtnersiedlung besonderen Wert auf Umweltschutz und ressourcenschonenden Anbau. Durch die integrierte Produktion wird der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel auf ein Minimum reduziert. Stattdessen setzen die Gärtner auf natürliche Schädlingsbekämpfung mit Nützlingen wie Marienkäfern und Schlupfwespen.

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Umstellung auf Biomasse zur Wärmeerzeugung

Zur Ablösung der bestehenden Erdgaskessel und Blockheizkraftwerke wurde eine neue Biomasse-Warmwasserkesselanlage mit einer Nennwärmeleistung von 8.000 kW installiert. Dadurch wird die Energieversorgung der Gewächshäuser nachhaltiger gestaltet und der CO2-Ausstoß erheblich reduziert.

Jeder der regelmäßig von Deutschland in die Schweiz fährt, kennt das markante Kesselhaus direkt am Autobahndreieck Singen – mit über 20 Meter Höhe ist es nicht zu übersehen.

Effiziente Brennstoffnutzung aus regionalen Quellen

Als Brennstoff kommen naturbelassenes Holz, holzige Biomasse sowie Altholz der Kategorien A I und A II zum Einsatz. Die Brennstofflagerung erfolgt in einer speziell errichteten Halle mit automatischer Kranbeschickung. Der angelieferte Brennstoff wird entweder eingelagert oder direkt an einen Schubboden übergeben, der ihn bei Bedarf an einen hydraulischen Querförderer weiterleitet. Über einen hydraulischen Einschub gelangt der Brennstoff schließlich bedarfsgerecht in die Feuerung.

Leistungsstarke Wärmeerzeugung für die Gewächshäuser

Die heißen Rauchgase werden dem Warmwasserkessel zugeführt, der mit einer Leistung von bis zu 8.000 kW Warmwasser mit einer Vorlauftemperatur von 80 – 95 °C in das bestehende Wärmenetz einspeist. So wird eine zuverlässige und gleichmäßige Beheizung der Gewächshäuser sichergestellt.

Kombinierte Rauchgasreinigung stellt Emissionswerte weit unter dem vorgeschriebenen Standard sicher

Zur problemlosen Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte für die Emissionen wurde eine mehrstufige Rauchgasreinigung installiert. Die erste Stufe befindet sich bereits im Feuerraum. Eine SNCR-Anlage dosiert genau im richtigen Temperaturfenster Reduktionsmittel (Ad Blue) in den Rauchgasstrom ein und reduziert Stickoxide zu Wasserdampf und Stickstoff.

Im Schritt zwei werden in einem Multizyklon alle groben Staubpartikel aus dem Rauchgasstrom abgeschieden. Der dritte und letzte Reinigungsschritt findet in einem Gewebefilter statt. Dort werden auch feinste Partikel mit einem Abreinigungsgrad von über 99 Prozent zielgerichtet abgeschieden. Die Schmidmeier NaturEnergie setzt an dieser Stelle grundsätzlich zur zusätzlichen Bindung von Schadstoffen beim Passieren des Filterkuchens eine Additiv-Dosierung ein.

Diese mehrstufige Rauchgasreinigung sorgt dafür, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Maximalwerte für die Emissionen jederzeit problemlos eingehalten werden.