Projekt Lüchow

Steinicke Haus der Hochlandgewürze GmbH

Branche
Lebensmittelproduktion - Kräutertrocknung
Technik
Dampf
Nennwärmeleistung
8.000 kW (Sattdampf)
Brennstoff
Gebrauchtholz A I / A II
Das Gebäude ist beeindruckend und modern

Steinicke Haus der Hochlandgewürze GmbH: Tradition trifft auf moderne Energieversorgung

Es wird keine Küche in Deutschland geben, in der nicht mindestens ein Produkt der Firma Steinicke in Reinform oder als Mischungsbestandteil zu finden ist.

Seit vier Generationen steht die Steinicke Haus der Hochlandgewürze GmbH für höchste Qualität in der Verarbeitung und Trocknung von Kräutern und Gemüsepflanzen. Am Hauptsitz in Lüchow werden wertvolle Rohstoffe für die Nahrungsmittelindustrie hergestellt – mit höchsten Ansprüchen an Geschmack, Reinheit und Nachhaltigkeit. Um diesen Standard langfristig zu sichern, setzt das Unternehmen auf eine umweltfreundliche Energieversorgung.

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Maßgeschneiderte Lösung für maximale Versorgungssicherheit

Die gesamte Anlage wurde von Schmidmeier NaturEnergie schlüsselfertig geliefert – inklusive Kesselhaus, Brennstofflager sowie sämtlicher Bühnen und Bedienpodeste. Drei parallel angeordnete Toploader sorgen für eine vollautomatische und redundante Brennstoffzufuhr.

Ein Toploader lagert über ein absenkbares Planierschild vollautomatisch Brennstoff in einer Halle ein. Dieser Einlagerungsvorgang erfolgt automatisiert, sobald das Anlieferfahrzeug die Halle verlassen hat und das Tor wieder vollständig geschlossen ist. Der Brennstoff wird auf der gegenüberliegenden Seite des Zufahrttors über das Planierschild des Toploaders bedarfsgerecht einem robusten Trogkettenförderer zum Weitertransport zugeführt.

Saubere Leistung: Kombinierte Rauchgasreinigung stellt Emissionswerte weit unter dem vorgeschriebenen Standard sicher

Schmidmeier NaturEnergie setzt auf eine mehrstufige Rauchgasreinigung, die Emissionen mühelos unter die gesetzlichen Grenzwerte senkt. Bereits im Feuerraum beginnt die erste Stufe: Eine präzise gesteuerte SNCR-Anlage injiziert AdBlue direkt in den Rauchgasstrom und reduziert Stickoxide zu Wasserdampf und Stickstoff. Im nächsten Schritt entfernt ein Multizyklon grobe Staubpartikel, bevor ein leistungsstarker Gewebefilter feinste Rückstände mit über 99 % Abscheidegrad herausfiltert. Für eine noch effektivere Schadstoffbindung setzt Schmidmeier zusätzlich auf eine gezielte Additiv-Dosierung beim Passieren des Filterkuchens.

Zukunftssicher mit erweiterbarer Leistung

Der installierte Dampfkessel und Economiser sind bereits für eine künftige Leistungssteigerung ausgelegt. Das System ist bereits auf einen Druck von bis zu 30 bar(ü) ausgelegt, um später eine Dampfturbine nachzurüsten und somit zusätzlich Strom zu erzeugen. Damit hält sich Steinicke die Möglichkeit offen, langfristig noch nachhaltiger zu wirtschaften.

Mit dieser Investition geht Steinicke einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlicher Produktion – und zeigt, dass traditionelle Handwerkskunst und moderne Nachhaltigkeitsstrategien hervorragend zusammenpassen.

 

 

Steinicke: Der Einsatz von Erdgas konnte um 95% reduziert werden!

Anlagendaten im Überblick

Leistung

Nennwärmeleistung

8.000 kW (Sattdampf)

Dampfleistung

12.200 kg/h

Kesselparameter

Sattdampf, Betrieb 25 bar(ü), Absicherung 30 bar(ü)

Jährliche Wärmeerzeugung

32.000 MWh

Anlagedaten

Inbetriebnahme (Jahr)

2023

Feuerung

Mittelstromfeuerung mit wassergekühltem Vorschubrost sowie primärer und sekundärer Rauchgasrezirkulation und wassergekühltem Feuerraum

Kessel

liegender 2-Zug-Großwasserraumkessel

Economiser

Speisewassereconomiser

Rauchgasreinigung

SNCR, Multizyklon und Gewebefilter mit Additivdosierung

Brennstoff

Brennstoffart

Gebrauchtholz A I / A II

Jährlicher Brennstoffbedarf

9.400 t

Brennstofflager

3 x Toploader

CO2-Einsparung

6.140.000 kg CO2-Einsparung/Jahr

Umrechnungsgrundlage: Emissionsfaktor: 0,3 t CO2-Einsparung pro MWh

3.410 Jahre Autofahren

(150 g CO2 /km) mit einem Mittelklassewagen und 12.000 km/Jahr

47.200 Flüge

pro Person auf einem einfachen Flug von München nach Berlin (130 kg CO2)

731 Mal

die Jahres-Pro-Kopf-Emissionen je Einwohner in Deutschland (8,4 t CO2 /a)