Spatenstich für die CO2-neutrale Energieversorgung im Landkreis Saerbeck
Projektstart bei der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt: Spatenstich für die CO2-neutrale Energieversorgung
Vor zwei Wochen fiel der offizielle Startschuss für ein zukunftsweisendes Projekt: Bei der Entsorgungsgesellschaft Steinfurt mbH (EGST) fand der feierliche Spatenstich für die neue Biomasseanlage statt. Die EGST, die im Auftrag des Kreises Steinfurt die regionale Abfallwirtschaft koordiniert, macht damit einen großen Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung.
Der Betrieb verwertet jährlich bis zu 50.000 Tonnen Bioabfälle. Bisher wurde das dabei entstehende Biogas für die Energieversorgung genutzt, doch mit der Neuausrichtung des Energiekonzepts wird die Nutzung nun optimiert. Das Biogas wird zukünftig aufbereitet und direkt ins Gasnetz eingespeist, während die bestehenden, biogasbetriebenen Blockheizkraftwerke teilweise durch eine CO₂-neutrale Biomassefeuerung ersetzt werden.
Ein innovatives Energiekonzept für maximale Nachhaltigkeit
Die neue Anlage ist ein Paradebeispiel für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, denn sie nutzt regionale Ressourcen und führt sie effizient in den Energiekreislauf zurück. Die entstehende Wärmeleistung von 22.000 MWh pro Jahr wird durch einen Biomassekessel mit einer Kesselleistung von 3.000 kW erzeugt. Die Ausführung mit einer integrierte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mittels Dampfturbine ermöglicht zusätzlich noch eine jährliche Produktion von 2.500 MWh grünen Strom.
Verbundprojekt mit extrem gut durchdachten Konzept und nachhaltigen, CO2-neutralen Energieträger
Ein weiteres wichtiges Element des Projekts ist die Verwertung von Klärschlamm. Ein neuer Klärschlammtrockner wird am Standort installiert, der pro Jahr 18.000 Tonnen Klärschlamm behandelt und so zur Reduzierung von Entsorgungsengpässen beiträgt. Auch die Brennstoffversorgung ist nachhaltig durchdacht: Die Biomassefeuerung nutzt die jährlich anfallenden Holzbrennstoffe aus der eigenen Grüngutverwertung sowie das Mittelkorn aus der Kompostsiebung – ein weiteres Beispiel dafür, wie Kreislaufwirtschaft und regionale Wertschöpfung optimal ineinandergreifen.
Schmidmeier als Generalunternehmer für Verbundprojekt mit verschiedensten Komponenten
Die Bauarbeiten laufen nun auf Hochtouren, und bereits Ende 2025 soll die Anlage in Betrieb gehen. Mit diesem Schritt wird die Entsorgungsgesellschaft Steinfurt einen erheblichen Beitrag zur Defossilisierung der Energieversorgung leisten und sich als Vorreiter in der nachhaltigen Abfall- und Energiebranche positionieren.
Wir freuen uns darüber, in diesem Projekt als Generalunternehmer für Biomassekessel, Aminwäsche und Klärschlammtrockner zu fungieren!